Zentrum für Graduiertenstudien

Frau Dipl. Des. Andrea Augsten

Designtheorie

Team

andreaaugsten.de

Biografie

Kurzbiographie

Die Designforscherin Andrea Augsten forscht, denkt und experimentiert zu Zukunftsfragen in Design und Transdisziplinarität in Business, Forschung und Lehre. Besonders begeistert sie dabei der Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Dort arbeitet sie an der Schnittstelle zwischen Design und Management. Ihr Forschungsinteresse gilt kreativen, menschzentrierten Strategien, die Lösungen für komplexe Herausforderungen der Gesellschaft erbringen können wie zum Beispiel den Wandel von Design Thinking in Organisationen. 2014 gründete sie zudem die Initiative design:transfer, die sich mit Fragen der Designforschung in Transformationsprozessen beschäftigt. Seit 2015 promoviert sie außerdem zu Design Thinking und Organisationswandel in Kooperation mit der Volkswagen AG an der Bergischen Universität Wuppertal am Lehrstuhl für Designmanagement bei Prof. Dr. Brigitte Wolf.

Zudem wurde sie in den »Think Tank 30« des Club of Romes berufen und war zuvor Associate der » stiftung neue verantwortung « und verantwortete Innovationsprojekte in Indien und Kenia. An der HfG Schwäbisch Gmünd konzipierte und lehrte sie die »Student Research Teams «. Ziel des innovativen Lehrkonzept, gefördert vom MWK Baden-Württemberg, war das Erlernen durch Erleben von Methoden aus Design, Management und Wissenschaft. Als Dozentin lehrt sie an diversen Hochschulen in In- und Ausland und hält regelmäßig Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen. Seit 2017 zählt sie zu den 100 Fellows der Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes.

Titel und Abstract des Dissertationsprojektes

Innovation by Design? The organizational adoption of human-centered thinking in business

Der Begriff des design thinkings hat seit den 1980er Jahren in unterschiedlichen Disziplinen und Sektoren enorme Popularität erlangt. Auch wenn es in der Designforschung bereits früh Bemühungen gab, die Handlungsweisen und Praktiken des Designs zu erklären (vgl. Rowe 1987; Cross 1982)., d. h. wie Designer nachdenken, was sie tun und wie sie es tun, haben sich Dialoge in der deutschen Industrie und besonders im Management erst Anfang der 2000er Jahre verstärkt und halten bis heute an. Eine wachsende Zahl von Seminaren, Vorträgen und Publikationen thematisieren das Konzept von design thinking außerhalb des Bereichs der Design Disziplin – oftmals mit einem sehr unterschiedlichen Verständnis, Ziel und Ansatz.

Viele Organisationen haben sich daraufhin bemüht design thinking in ihre Arbeitsabläufe oder Innovationsprozesse einzuführen – kurzum: das Interesse an Arbeitsweisen des Designs ist groß. Doch woran liegt das? Welche Erwartungen sind damit verbunden, und wie werden innerhalb einer Organisation aufgenommen, die bereits etablierte Werte, Prinzipien und Prozesse hat? In meiner Dissertation untersuche ich wie Handlungsweisen des Designs in Organisationen eingeführt und adaptiert werden, und welche Veränderungen dies für die Disziplin des Designs aufwirft. Am Beispiel der Volkswagen AG in Wolfsburg habe ich über 3 Jahre tägliche Arbeitssituationen, Meetings, Workshops und Weiterbildungsseminare im Rahmen meiner Anstellung als Doktorandin (Industriepromotion März 2015 – Februar 2018) beobachtet, und offene bis informelle Interviews geführt. Zentrales Ziel dieser Studie ist die Erarbeitung einer Theorie, die darüber Auskunft gibt, welche Treiber und Hürden die Einführung von design thinking hervorrufen, wie diese im Bezug auf organisationale Veränderungen miteinander in Beziehung stehen.

Neuigkeiten

Vortragstätigkeit

  • The future of democracy. New partnerships for managing change. Workshop & Talk at the
Competence Centre for Cultural and Creative Industries of the Federal Government, Berlin 11/05/17
  • What IT and Design can learn from each other? Keynote at the Design meets IT Conference of Bitkom, Dortmund 04/05/17
  • Unravelling and designing the interplay of research and practice.
Keynote at the HBK Bern Research Symposium, Bern, CH 01/03/17
  • The Future of EU-Turkey Relations – Scenario Building Workshop.
Workshop at the Mercator Foundation, Istanbul Turkey 06-07/10/16
  • The transdisciplinary design researcher – a future model?
Workshop at the 50th Design Research Conference, Brighton UK 29/06/16

Publikationen

  • Augsten, A. & Gekeler, M. (2017) From a master of crafts to a facilitator of innovation. How the increasing importance of creative collaboration requires new ways of teaching design. In: The Design Journal, 20:sup1, p. 1058-1071, DOI: 10.1080/14606925.2017.1353049
  • Augsten, A. & Marzavan, D. (June 2017). Achieving sustainable innovation for organizations through the practice of Design Thinking. A case study in the German automotive industry. In: Proceedings (unpublished conference paper) 28th ISPIM Innovation Management, Vienna.
  • Augsten, A., Gebhardt, V.K. & Maisch, B. (2016). Change by Design? Organizational learning barriers in the German Automotive Industry. In: Proceedings of 20th Academic Design Management Conference (ADMC16), Boston, 1529-1545.

Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften

  • since 2015 Design Management Institute, Boston USA
  • 2013 - 2014 Institute of Applied Research (IAF) at the HfG Schwäbisch Gmünd
  • 2011 Selection Committee of Design at The German National Academic Foundation
  • since 2009 Research Group design.promoviert of DGTF
  • since 2009 German Society for Design Theory and Research e.V. | DGTF

Weitere Infos über #UniWuppertal: