Zentrum für Graduiertenstudien

Herr Till Heller

Philosophie

Biografie

Kurzbiographie

Till Heller hat Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Schwerpunkt Phänomenologie und Metaphysik im Master of Arts studiert, den er mit einer von Prof. Dr. Alexander Schnell betreuten Arbeit zum Thema „Die Grenzen der Welt“ abgeschlossen hat. Während des Studiums wurde er durch das Deutschlandstipendium gefördert (2015–2016), war zweimaliger Stipendiat des Philosophicums Lech (2017 und 2018) und als wiss. Hilfskraft in der interdisziplinären Forschungsgruppe ,Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren‘ am Wuppertal Institut tätig (2015–2018). Seit August 2020 arbeitet Till Heller am DFG-Projekt ‚Fachinformationsdienst Philosophie‘ (Universität zu Köln).Sein historisches sowie systematisches Forschungsinteresse gilt u.a. den Spannungsfeldern von Metaphysik und Metaphysikkritik, Tranzendentalphilosophie und Ontologie, Phänomenologie und Sprachphilosophie, Hermeneutik und Dekonstruktion.

Titel und Abstract des Dissertationsprojektes

Das Selbe und das Andere. Transformationen der Phänomenologie bei Heidegger und Derrida (Cotutelle de thèse/binationales Promotionsverfahren unter der Betreuung von Prof. Dr. Alexander Schnell, Bergische Universität Wuppertal, und Prof. Dr. Inga Römer, Univ. Grenoble-Alpes)

ABSTRACT: Im Zentrum des Promotionsprojektes stehen die philosophische Grundfrage nach dem als Phänomenalität der Phänomene verstandenen Anwesen des Anwesenden und die damit verbundenen Transformationen der Phänomenologie bei Heidegger und Derrida, die als tautologische Neugründung der Phänomenologie einerseits und als dekonstruktive Umarbeitung der Phänomenologie andererseits erörtert werden sollen. Anliegen ist es, nicht nur ein spezifisches Schlaglicht auf zwei der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts in historischer Perspektive zu werfen, sondern darüber hinaus einen genuinen Beitrag zum aktuellen Forschungsproblem einer „Phänomenologie des Unscheinbaren“ in systematischer Hinsicht zu leisten, die um das Zusammenspiel von An- und Abwesenheit, Identität und Differenz, Selbstheit und Andersheit kreist. Eine zentrale Bedeutung, so die These, kommt dabei dem ambivalenten Verhältnis von Phänomenologie und Dekonstruktion zu, das am Leitfaden der hierfür paradigmatischen Verstrickung des Anderen im Selben untersucht wird.

Vortragstätigkeit

(Auswahl, Stand 02/2022)

  • Heideggers seinsgeschichtliche Auslegung der Freiheitsschrift, Sommerkurs „Klassische Deutsche Philosophie“ – htt/Auseinandersetzungen mit Schellings Freiheitsschrift: Quellen und Rezeption, IUC Dubrovnik, 30.9.2022 (zugesagt)
  • Ontotheologie? Zur ambivalenten Grundstellung des cartesianischen Cogito nach Heidegger und Derrida, Interdisziplinäres französisch-deutsches Junior-Kolloquium „Cartesianismus und Kantianismus“, Sorbonne Université Paris, 01.-02.06.2022 (zugesagt)
  • Das verzweifelte Selbst. Zur Phänomenologie existenzieller Verzweiflung als Grundstimmung, Tagung am Kolleg Friedrich Nietzsche in Weimar: Am Abgrund des Geistes. Friedrich Nietzsche und die Verzweiflung, Sektion III Verzweiflung und Geist: Philosophische Wiederaneignung eines psychischen Phänomens, 18.-20.03.2022 (zugesagt)
  • Die (Kon-)Textualität der Erscheinens. Derridas Dekonstruktion des phänomenologischen Feldes, Internationale Tagung des Instituts für Transzendentalphilosophie und Phänomenologie: Derrida und die Phänomenologie, Bergische Universität Wuppertal, 22.–24.03.2022 (zugesagt)

  • Auto-Thanato-Polito-Graphie. Zur subjektkonstituierenden Trauer bei Derrida und Butler, Workshop an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (fand online statt): Die Philosophie politischer Gefühle. Reflexionen und Selbstreflexionen, 22.03.2021

  • Vom Zweck-an-sich-sein des Menschen zum Umwillen-seiner-selbst-sein des Daseins. Freiheit und Selbstheit in Heideggers Kantdeutung, Tagung der Martin-Heidegger-Gesellschaft: „Möglichkeit und Wirklichkeit der Freiheit“ Kant und Heidegger über Freiheit, Willen und Recht, Schloß Meßkirch (fand online statt), 21.02.2021

  • Nietzsches Topo-Graphie des leibhaftigen Denkens. Leben – Wahrheit – Selbst, Forschungstag für Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen: Gesten des Denkens. Zur leiblichen Konstitution des Subjekts, Bergische Universität Wuppertal, 20.12.2019

  • Der Andere in mir. Selbstspaltung und Selbstkonstitution in der Trauerarbeit der Dekonstruktion, Kolloquium zur französischen Philosophie, Internationales Zentrum für Philosophie NRW (IZPH), Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 02.12.2019

  • Über die Grenze. Achille Mbembes »Bodies & Borders«, Veranstaltung vom IiAphR zum UNESCO-Welttag der Philosophie: Grenzen der Gegenwart – Achille Mbembes ‚Bodies and Borders‘ in der Diskussion, Universität zu Köln – Thomas Institut, 23.11.2019

  • Die Welt nach ihrem Ende. Überlegungen zur interkulturellen Phänomenologie und (Auto)-Thanato-Polito-Graphie, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung: Faktum, Faktizität, Wirklichkeit. Phänomenologische Perspektiven, Sektion IX: Zwischen-Welten, Universität Wien, 20.09.2019

  • Phäno-Topo-Logie des Ereignisses. Zur Neugründung der Phänomenologie in der Sache des Denkens beim späten Heidegger, Frühlingsschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung: Phänomenologie und die Grenzen der Metaphysik – Zeitlichkeit, Differenz, Ontologie, Bergische Universität Wuppertal, 02.04.2019

  • Die Grenzen der Welt. Zur De(kon)struktion des Kosmopolitismus in der Phänomenologie, Forschungstag für Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen: Kosmopolitismus und Vulnerabilität. Zur Aktualität kosmopolitischen Denkens, Bergische Universität Wuppertal, 06.07. 2018

  • Nietzsches »Fröhliche Wissenschaft« als kritischer Perspektivismus, Philosophisches Café Wuppertal, 12.01.2015

Neuigkeiten

Publikationen

(Auswahl, Stand 02/2022)

  • Das zerstreute Dasein. Freiheit und Selbstheit in Heideggers Kantdeutung, in: Harald Seubert, Manuela Massa, Dafne De Vita (Hg.), „Möglichkeit und Wirklichkeit der Freiheit“ – Kant und Heidegger über Freiheit, Willen und Recht, Forschungsreihe der Martin-Heidegger-Gesellschaft, Academia Verlag/Nomos, Baden-Baden (in Vorbereitung).

  • Der Andere in mir. Zur phantasmatischen Bildung des Selbst in der Trauerarbeit bei Derrida, in: AUC Interpretationes (Acta Universitatis Carolinae Interpretationes Studia Philosophica Europeanea), XI (1), 2021 (in Begutachtung).

  • Die Welt nach ihrem Ende. Interkulturelle Phänomenologie und Auto-Thanato-Polito-Graphie nach Derrida, in: Inga Römer, Georg Stenger, Sergej Seitz (Hg.), Faktum, Faktizität, Wirklichkeit. Phänomenologische Perspektiven, Phänomenologische Forschungen – Sonderband, Felix Meiner Verlag, Hamburg (im Erscheinen).

  • Der Entzug der Welt. Transformationen des Kosmopolitischen zwischen Phänomenologie und Dekonstruktion, in: tà katoptrizómena. Magazin für Theologie und Ästhetik (127), 2020. Online: https://www.theomag.de/127/th1.htm

  • Das offene Erbe: Wohin strebt Europa?, in: Andreas H. Apelt, Eckhard Jesse, Evelyn Schmidt (Hg.), Wohin strebt Europa? 1918–2018, Mitteldeutscher Verlag, Halle 2019, S. 45–52.

Mitarbeit an Forschungsprojekten

  • Fachinformationsdienst (FID) Philosophie, Universität zu Köln / Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (im Auftrag der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG), seit 08/2020

  • EEVA. Entwicklung, Erprobung und Verbreitung neuer Qualifizierungsangebote für „Change Agents“ zu transformativem Lernen am Beispiel Reallabore, Wuppertal Institut (im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt DBU), 10/2017–09/2018

  • KoSI-Lab: Kommunale Labore sozialer Innovation, Wuppertal Institut (im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF), 06/2016–09/2018

  • NsB-Ress. Nutzen statt Besitzen – sozio-technische Ressourceneffizienz- und Diffusionspotenziale, Wuppertal Institut (im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF), 10/2015–07/2017

  • BilRess. Identifizierung und Entwicklung von Angeboten für alle Bildungsbereiche zum Thema Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz, Wuppertal Institut (im Auftrag des Umweltbundesamtes UBA), 10/2015–03/2016

Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften

Deutsche Gesellschaft für phänomenologische Forschung (DGPF)

Deutsche Gesellschaft für Philosophie (DGPhil)

Institut für Transzendentalphilosophie und Phänomenologie (ITP)

Internationaler interdisziplinärer Arbeitskreis für philosophische Reflexion (IiAphR)

Martin-Heidegger-Gesellschaft

Sonstiges

M.A.

Weitere Infos über #UniWuppertal: