Zentrum für Graduiertenstudien

Frau Jeannette Windheuser

Erziehungswissenschaft

Team

www.erziehungswissenschaft.uni-wuppertal.de

Biografie

Kurzbiographie

Studium und wissenschaftliche Anstellung

  • Seit 05/2009: wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin, Allgemeine Erziehungswissenschaft/Theorie der Bildung (Prof. Dr. Casale), Bergische Universität Wuppertal
  • 01/2009: Abschluss der Diplomprüfungen in Pädagogik mit Auszeichnung, Schwerpunkt: Interkulturelle Kommunikation und Bildung, Wahlpflichtfach: Psychiatrie/Psychotherapie
  • SoSe 2005 – WS 2008/09: Studium Diplompädagogik Universität zu Köln
  • WS 2003/04 – WS 2004/05: Studium Diplompädagogik Philipps-Universität Marburg
  • 12/2007 – 12/2008: Studentische Hilfskraft Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät: Institut II für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Reich)
  • WS 2006/07: Tutorin „Methoden interkultureller Bildung“ Universität zu Köln (Prof. Dr. Auernheimer)

Pädagogische Praxis (Auswahl)

  • 11/2008: Referentin Workshop „Dekonstruktive Pädagogik“ für ABqueer e.V. (Berlin)
  • 12/2006 – 11/2007: Studentische Mitarbeiterin bei „Drogenhilfe Köln gGmbH“ - Nacht- und Wochenenddienste in der Fachklinik „Haus Aggerblick“ (Köln/Overath)
  • 9/2005 – 11/2006: Studentische Mitarbeiterin bei „Rapunzel Kinderhaus e.V.“ – Offene Ganztagsschule, Heideschule Porz-Wahn (Köln)
  • 09/2002-08/2003: Freiwilligendienst Weddinger Kinderfarm e.V. (Berlin)

Titel und Abstract des Dissertationsprojektes

„Geschlechtliche Subjektivierungsprozesse in der stationären Jugendhilfe“
Die (sozial-)pädagogische Praxis wie Forschung scheint ohne die Kategorisierung von Subjekten nicht auszukommen. Allerdings bleibt dabei der Begriff der Kategorie selbst in seiner alltagsweltlichen wie empirischen Nutzung theoretisch unbestimmt. Insbesondere die Kategorie Geschlecht ist davon betroffen, trotz ihrer zunehmenden Erhebung bei Eintritt in Hilfesysteme wie auch bei empirischer Forschung. Das pädagogische Feld der Heimerziehung von Jugendlichen zeigt anschaulich die Folgen dieser (Nicht-)Diskussion von Kategorie, Geschlecht und deren Zusammenhang mit Subjektivierungsprozessen.

Das Promotionsprojekt zielt auf eine Re-Theoretisierung der Kategorie Geschlecht in der empirischen (sozial-)pädagogischen Forschung und in der stationären Jugendhilfe. Den erkenntnistheoretischen Hintergrund bilden dabei Überlegungen zur Kategorie, der Kategorie Geschlecht und des Subjekts von Jacques Derrida und Judith Butler. Deren dekonstruktive Verständnisse von Differenz und Geschlecht stellen gängige empirische Erhebungsverfahren infrage.

Im empirischen Teil der Arbeit wurde daher mit einem dekonstruktiven Interviewverfahren und einer Fotobefragung von Bewohner_innen stationärer Jugendhilfeeinrichtungen experimentiert. Zum gegenwärtigen Stand der Arbeit zeichnet sich bereits ab, dass eine grundlegende Re-Theoretisierung von Kategorien im Forschungsprozess allgemein anerkannte Standards überdenkenswert werden lässt. Zudem wird in der Konfrontation historisch gewachsener (geschlechtlicher) Normen in der stationären Jugendhilfe mit den Selbstdarstellungen dort lebender Jugendlicher deutlich, wie die Subjekte den in Disziplin und Profession materialisierten Normen unterworfen werden und zugleich entrinnen.

Neuigkeiten

Vortragstätigkeit:

Vorträge Jeannette Windheuser (Stand Mai 2013)

  • 04.02.2013: Geschlecht und Heimerziehung – Bedeutungsverschiebungen im Verhältnis von Frauenbewegung und Sozialer Arbeit (Forschungskolloquium Historische Bildungsforschung und Bildungstheorie, Bergische Universität Wuppertal)
  • 27.09.2012: Kategorien – unhinterfragte Voraussetzung für Intersektionalität? (Netzwerk Gender Transkulturalität, Katholische Hochschule NRW, Aachen)
  • 02.04.2012: gender, Geschlecht und sex – warum es nötig ist, die Kategorie Geschlecht zu bestimmen (gender raender Bergische Universität Wuppertal)
  • 29.03.2012: Bilder von Körper und Geschlecht im Forschungsprozess (Forschungskolloquium Bildungstheorie und Bildungsgeschichte, Kooperation Bergische Universität Wuppertal und Universität zu Köln)
  • 14.03.2012: Offensichtlichkeit und Dekonstruktion in Fotografien (23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft in Osnabrück)
  • 25.11.2011: Geschlecht ist Körper? Körper ist Geschlecht? Zur Dekonstruktion von Körper und Geschlecht im Forschungsprozess (3. Interdisziplinäres Kolloquium zur Gender-Forschung der Universität Rostock)
  • 05.11.2011: Die Kategorie Geschlecht in der (stationären) Erziehungshilfe. (Forschungskolloquium Bildungstheorie und Bildungsgeschichte, Kooperation Bergische Universität Wuppertal und Universität zu Köln)
  • 11.03.2011: „Unter Berücksichtigung der Geschlechterthematik...“ – (Re)Dramatisierungen in der stationären Jugendhilfe (Jahrestagung „Geschlecht wird immer mitgedacht... Differenzen – Diversity – Heterogenität in erziehungswissenschaftlichen Diskursen“ der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft)
  • 27.01.2011: Zur Re-Theoretisierung und -Politisierung von Kategorien in der (sozial-) pädagogischen Forschung (Jahrestagung „Forschung MACHT Politik“ der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit)
  • 06.12.2010 (zusammen mit Julia Maria Mönig über Rosa von Praunheim): Dokumentation als Protest? (gender raender Bergische Universität Wuppertal
  • 03.07.2010: Dekonstruierend Fragen und Sehen im bildgestützten Interview (Bielefelder Empirie-AG)
  • 11.2009: Der ‚Performative Turn’ in der Erziehungswissenschaft – Eine mögliche Perspektive für pädagogische Geschlechterforschung?
    (9. Interdisziplinäre und internationale Graduiertenkonferenz „Kritische Perspektiven: ‚Turns’, Trends und Theorien“ Universität Erlangen-Nürnberg)

Publikationen:

Aufsätze

  • Windheuser, Jeannette (2013): Die Kategorie Geschlecht in der stationären Jugendhilfe, in: Kleinau, Elke / Rendtorff, Barbara (Hrsg.): Differenz, Diversität und Heterogenität in erziehungswissenschaftlichen Diskursen. Opladen, S. 139-153
  • Ästhetische Bildung: Differenz und sinnliche Wahrnehmung. In: Kampshoff, Marita/ Wiepcke, Claudia (Hrsg.) (2012): Handbuch Geschlechterforschung und Fachdidaktik. Wiesbaden, S. 401-414
  • Re-Theoretisierungen und -Politisierungen von Kategorien in der (sozial-)pädagogischen Forschung. In: Schneider, Armin/ Eppler, Natalie/ Streck, Rebekka (Hrsg.) (2012): Forschung, Politik und Soziale Arbeit. Opladen, S. 63-72
  • Zur methodologischen Dekonstruktion von Normalitätserwartungen in der qualitativen Forschung am Beispiel stationärer Jugendhilfe. In: Casale, Rita/Forster, Edgar (Hrsg.) (2011): Mit Geschlecht, ohne Geschlecht. Der Geschlechterwiderspruch in den Theorien des Humankapitals. Jahrbuch der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft. Bd. 7. Opladen, S. 160-172


Rezension

  • Sattler, Elisabeth (2009): Die riskierte Souveränität. Bielefeld. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik Jg. 86, 2/2010, S. 269-271

Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften:

  • Assoziierte Mitgliedschaft: Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)
  • Mitgliedschaft: Berufsverband der Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler e. V. (BV-Päd.)

Sonstiges

Dipl.-Päd.

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