Zentrum für Graduiertenstudien

Herr Nikita Zagvozdkin

Philosophie

Biografie

Geboren 1994 in Sankt Petersburg, Russland. 2011-2015 Bachelorstudium mit dem Schwerpunkt „Geschichte der Philosophie“ (Abschlussarbeit „Die antiken Voraussetzungen der Geschichtsphilosophie des Heiligen Augustinus“) an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg. Wintersemester 2013-2014 als Austauschstudent an der Universität Warschau. 2015-2017 Masterstudium an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg, Profil „Deutsche Philosophie“ (Abschlussarbeit „Der Interpretationsbegriff im deutschen Marxismus“). Sommersemester 2016 als Austauschstudent an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2018-2020 ein weiterer Master in Philosophie im Rahmen des Erasmus Mundus Programms „Zeitgenössische Probleme Deutscher und Französischer Philosophien“ („Europhilosophie“) an der Karls-Universität Prag sowie an der Bergischen Universität Wuppertal (Abschlussarbeit „Die Andersheit der marxistischen Geschichtsphilosophie. Ein Versuch der symbolischen Auslegung“). Seit 2021 Promotionsstudium an der Bergischen Universität Wuppertal. 2021-2024 internationaler Promotionsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Schwerpunkte und Interessen: Marx, klassischer Marxismus, Neomarxismus, Kritische Theorie, Deutscher Idealismus, Poststrukturalismus, politische Philosophie.



Titel und Abstract des Dissertationsprojekts:
 

Mein Dissertationsprojekt fokussiert auf die Schriften von Karl Marx und behandelt das Phänomen der Revolution im Hinblick auf ihre Darstellungsbedingungen: Was bedeutet es, über Revolution zu schreiben, inwiefern setzt sie eine bestimmte Ausdrucksweise voraus und an welchen Stellen ist das Versagen derselben die einzige Möglichkeit, über Revolution angemessen zu sprechen? Unter diesem Blickwinkel mache ich das Spannungsverhältnis zwischen der systematischen und der historisch-politischen Darstellungsweise bei Marx aus und versuche, sie an konkreten geschichtlichen Beispielen zu verfolgen. Das Ziel ist hierbei – neben einem systematischen Einblick in Marx’ Revolutionsdenken – auch die Ausarbeitung der methodologischen Bedingungen für eine kritische und emanzipative Sozialtheorie heute.

 

Vortragstätigkeit:
 

„Zusammenfassendes zum ’18. Brumaire’“. Vortrag beim Doktoranden-Kolloquium „Kritische Theorien“. Wuppertal, 28.02.2025                                                             

„Revolution in den Figuren der Flüchtigkeit: Überlegungen zum revolutionären Denken Benjamins und Marx’“. Vortrag beim Workshop „Revolution revolutionieren. Walter Benjamin und die Frage nach Revolution und Revolte“. Berlin, 24.11.2024

„Historischer Materialismus? Kartographie des Begriffes im Ausgang von Marx“. Vortrag bei der Summerschool „Neue Materialismen“. Prag, 10.11.2024

„Ein (wühlender) Versuch über das Wühlen“. Vortrag beim Doktoranden-Kolloquium „Kritische Theorien“. Wuppertal, 04.10.2024

„Die Bewegungsformen der Revolution: von der Ellipse zur Kritik“. Vortrag beim Doktoranden-Kolloquium „Kritische Theorien“. Wuppertal, 22.03.2024

„Marx’ Revolutionsbegriff in der Spannung zwischen Synchronie und Diachronie“. Vortrag beim Doktoranden-Kolloquium der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Berlin, 11.11.2022

„Kant und Lenin: Ermöglichung der unmöglichen Revolution“. Vortrag bei der EuroPhilosophie-Winterschule (Workshop „Deutscher Idealismus und Revolution“). Coimbra, 20.02.2020

„Kant und Marx: Wie die Symbole in Bewegung kommen“. Vortrag bei der EuroPhilosophie-Sommerschule „Phénoménologie et critique d'idéologie “. Moskau, 24.06.2019

„Philosoph an der Orchestra: Walter Benjamin interpretiert die Figur Sokrates'“. Vortrag beim Studientag „Antlitze der Philosophie“ (Russische Christliche Akademie der Humanwissenschaften). Sankt Petersburg, 18.05.2018

„Marx und Fragmente seiner Sprache“. Vortrag bei der Internationalen Tagung „Marx Heute“. Sankt Petersburg, 13.04.2018

„Utopien und Ideologien. Zu Karl Mannheims Werk“. Vortrag beim Studientag „Im Raum der Utopie und Antiutopie“ (Staatliche Universität Sankt Petersburg). Sankt Petersburg, 22.09.2015

 

Publikationen:


Monographie:

Die Andersheit der marxistischen Geschichtsphilosophie. Ein Versuch der symbolischen Auslegung. Traugott Bautz Verlag. Nordhausen 2024.
 

Aufsätze:

Die Geschichte eines Rätsels: Zu Marx’ Begriff des Warenfetischismus. In: Oßipov, Igor (Hrsg.): Philosophie des Marxismus in Russland. Politech-Press Verlag. Sankt Petersburg 2019.

Die Gegenständlichkeit der Geschichte: Walter Benjamin inmitten der Pappkönige, alter Bücher und Eisenkonstruktionen. In: Esse: Philosophische und theologische Untersuchungen. №5, 2018.

Zur Marxistischen Interpretation von Leo Tolstoi. In: Marachow, Wladimir (Hrsg.): Marx, Wernadski und die fundamentalen Strategien Russlands im XXI. Jahrhundert. Verlag der Staatlichen Universität Sankt Petersburg. Sankt Petersburg 2018.
 

Übersetzungen:

Walter Benjamin. „Die Bedeutung der Sprache in Trauerspiel und Tragödie“. Übersetzung ins Russische mit Kommentar. In Zusammenarbeit mit Dr. Juliana Kaminskaya. In: Versus. №2, 2022.


Herausgeberschaft:

Work In Progress. Work On Progress. Doktorand*innen-Jahrbuch 2022 der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Heft 12, „Räume Um_Denken“. In Zusammenarbeit mit Dr. Marcus Hawel, Dr. Sara Khorshidi, Frauke Baratz, Mathias Foit, Leila Khodabakhsh, Marc Ortmann, Fiona Schmidt und Franziska Schneider. VSA Verlag. Hamburg 2023.

 

 

Sonstige wissenschaftliche Aktivitäten/Mitgliedschaften:
 

Zusammen mit Dr. Tobias Klass Abhalten von zwei Lehrveranstaltungen an der BUW:

„Marx:  Revolution, Geschichte, Darstellung“ (SoSe 2024)

„Die Idee der Revolution bei Marx und seinen Nachfolgern“ (SoSe 2022)