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Call For Papers
Interdisziplinäre Graduiertentagung
„Perspektiven der Exilforschung – Exilformen, Beweggründe und politisch-kulturelle Aspekte von Verbannung und Auswanderung“
(22.-24.9.2011, Deadline: 30.4.2011)
Promovierende und PostdoktorandInnen aus den Fächern Philosophie, Geschichte, Soziologie, Gender Studies, Literaturwissenschaft, Linguistik, Politikwissenschaft, Theologie und Psychologie sind dazu eingeladen, sich mit einem Beitrag an der Tagung „Perspektiven der Exilforschung - Exilformen, Beweggründe und politisch-kulturelle Aspekte von Verbannung und Auswanderung“ zu beteiligen. Die interdisziplinäre Tagung findet vom 22. bis 24. September 2011 an der Bergischen Universität Wuppertal statt und soll NachwuchswissenschaftlerInnen die Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen und aktuelle Erkenntnisse und Positionen der Exilforschung zu diskutieren. Ausgehend von der komplexen Problematik des Exils und unter Berücksichtigung der aktuellsten Diskurse über Integration und Interkulturalität sollen die politischen, kulturellen sowie individuellen Aspekte von Verbannung und Auswanderung neu thematisiert werden.
In der Exilforschung figuriert vor allem die Zeit des Nationalsozialismus als Paradigma für die grausame Dimension von Verfolgung, Flucht und Vertreibung. Unter den (Zwangs-)Exilierten war auch eine große Anzahl WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und LiteratInnen. Die Namen reichen von Ernst Cassirer über Albert Einstein bis hin zu Hannah Arendt. Ihre außerordentlichen Leistungen verdienen eine wissenschaftliche Aufmerksamkeit auch und gerade unter der Perspektive der Exilproblematik.
Im Rahmen der geplanten Tagung sollen die verschiedensten Aspekte des Themas Berücksichtigung finden: die Auswirkungen auf die Wissenschaft und das universitäre System in der Bundesrepublik und in den Zielländern, die Auswirkungen auf Leben und Werk der Betroffenen sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit und Thematisierung von Fremderfahrung und Heimatlosigkeit. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit eröffnet vielfältige Zugänge und verspricht neue Erkenntnisse für die Exilforschung.
Folgende Fragestellungen können erörtert werden:
- Welche Bedeutungsdimensionen besitzen die Begriffe Migration, Exil, Vertreibung?
- Welche Rolle spielt die Differenzierung zwischen staatlich angeordnetem und freiwilligem Exil bei der Bewältigung der Exilerfahrung?
- Welche Konsequenzen hat politisches und künstlerisches Exil bzw. Wissenschaftsemigration einerseits auf das Leben und andererseits auf das Werk der Betroffenen?
- Wie verhalten sich die Strategien Assimilation und Ab-/Ausgrenzung zueinander? Welche Motive führten dazu, die eine oder die andere zu wählen?
- Welche Rolle spielen Spracherwerb und/oder Sprachbarrieren für das Leben und Arbeiten im Gastland?
- Welche Funktion hat das (literarische) Schreiben im Exil? Was ist Exil-Literatur?
- Welche neuen und neuesten Erkenntnisse zur geschichtlichen Perspektive der Verfolgung, Flucht, Vertreibung und des Widerstands in der NS-Zeit gibt es?
- Welchen Stellenwert besitzt die Dokumentation von Einzelschicksalen, Beweggründen und Konsequenzen des Exils im Hinblick auf Biographieforschung?
- Wie beeinflusst die existenzielle Grenzerfahrung des Exils das Denken im Hinblick auf das Phänomen des Fremden bzw. Fremderfahrung?
- Wie lassen sich die Konzepte Multikulturalität, Diversity und Internationalisierung mit der weit verbreiteten Annahme einer „kulturellen Identität“ ins Verhältnis bringen?
- Welche gender-spezifischen Aspekte spielen im Rahmen der Exilforschung eine Rolle?
- Welche Rolle spielte das Exil für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus?
Bitte senden Sie Abstracts (bis 500 Wörter) für Beiträge bis zum 30. April 2011 an: exiltagung2011{at}uni-wuppertal.de .
Ansprechpartnerinnen
Meral Budak-Fero, Julia Maria Mönig, Dr. des. Anna Orlikowski.
Pro Beitrag sind 25 Minuten Vortrags- sowie 20 Minuten Diskussionszeit eingeplant. Die Tagungssprache ist deutsch. Englischsprachige Beiträge sind willkommen. Eine Übernahme der Reise- und Hotelkosten ist bis zu einer Höhe von 200 € möglich, wenn nachgewiesen werden kann, dass keine anderen Förderungsmöglichkeiten bestehen.
Weitere Informationen unter: www.zgs.uni-wuppertal.de/angebote/projektfoerderung/EXIL/