Zentrum für Graduiertenstudien

12th International Symposium on Fire Safety Science (IAFSS)

Datum: 12. - 16. Juni 2017

Ort: Lund, Schweden

von Corinna Trettin

Seit 1985 findet alle drei Jahre während der IAFSS an Standorten weltweit ein Austausch zwischen Wissenschaftlern und Ingenieuren aus dem Bereich des vorbeugenden und baulichen Brandschutzes sowie der Evakuierung statt. Das 12. Symposium der „International Association for Fire Safety Science“ wurde von der Lund Universität in Südschweden ausgetragen.

Neben dem fünftägigen Symposium wurden für Studenten, Doktoraten und Wissenschaftler weitere Workshops organisiert. Im Vorfeld des Symposiums konnte ich an einem Workshop mit dem Thema Softwarevalidierung zur Simulation von Bränden mittels Experimenten teilnehmen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Simulation der Pyrolyse von Feststoffen. Die Pyrolyse beschreibt die thermische Zersetzung langkettiger Moleküle in kurzkettige, bis diese als gasförmiger Brennstoff (Pyrolysegase) die Oberfläche des Feststoffes verlassen. Unter der Voraussetzung einer vorhandenen Zündquelle und ausreichend Sauerstoff entzünden die Pyrolysegase an der Oberfläche des Feststoffes. Die Pyrolyse eines Feststoffes ist somit die Voraussetzung für eine Brandausbreitung. Charakteristisch für die Pyrolyse ist die Reaktionskinetik. Um diese zu definieren existieren verschiedene Messmethoden, wie die thermogravimetrische Analyse (TGA). Dafür wird der Massenverlust einer Probe im Milligrammbereich in Abhängigkeit der Temperatur aufgezeichnet und die Reaktionskinetik entsprechend abgeleitet. Da ich Ergebnisse aus der TGA vorgestellt habe, konnte ich direkt mit Vortragenden aus dem Workshop, sowie im weiteren Verlauf auf der Konferenz über die Anwendungsgrenzen der TGA und die Simulation dieser diskutieren. Insbesondere habe ich mich über den fachlichen Austausch mit Doktoranten und Professoren von anderen Universitäten gefreut. Dieses Symposium ermöglicht einen weiten Überblick und einen tiefen Einblick in verschiedenste Bereiche des Brandschutzes und ergänzt weitere individuelle Erkenntnisse.

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